In diesem Kapitel erläutern wir die Technologien, die der Hersteller bei diesem Produkt einsetzt.
In-Mold
Bei der In-Mold Konstruktion wird die robuste Polycarbonat-Außenschale während des Aufschäumens der aufprallabsorbierenden EPS-Innenschale in einem Arbeitsgang mit dieser verklebt. Der Helm wird, ohne zusätzliches Gewicht, dadurch noch widerstandsfähiger. Dieser Produktionsprozess ermöglicht es außerdem, deutlich bessere Belüftungssysteme und Belüftungsöffnungen zu formen. In-Mold Helme sind, im Vergleich zu traditionellen Helmen, somit leichter und besitzen deutlich bessere Belüftungssysteme.
Roc Loc® 5
Die neue Benchmark bei Anpassungssystemen ist zweifellos das Roc Loc® 5 Anpassungssystem. Der Einstellmechanismus ist in einem Minigehäuse, die Größenanpassung geht einfach und in Micro-Rastern mit zwei Fingern. Zusätzlich lässt sich das System in der Höhe justieren, so dass ein perfekter Sitz des Helmes gewährleistet ist.
MIPS
Das MIPS®-Sicherheitssystem wurde entwickelt, um für Helme bei zahlreichen Unfällen zusätzlichen Schutz zu bieten. In bestimmten Aufprallsituationen kann das MIPS-System gefährliche Kräfte reduzieren, die andernfalls eventuell auf den Kopf des Helmträgers übertragen würden.
1. Herkömmliche Helme sind für einen geraden Aufprall entwickelt und getestet. In den meisten Fällen erfolgt der Aufprall jedoch schräg, was Rotationsbewegungen für den Kopf verursachen kann.
2. Durch diese Rotations-bewegungen kann es zu Gehirnverletzungen kommen.
3. Die reibungsarme Schale soll helfen, in bestimmten Fällen eines schrägen Aufpralls die auf den Kopf wirkenden Rotationsbewegungen zu reduzieren.
Gerader Aufprall – schräger Aufprall
Das Gehirn reagiert typischerweise empfindlicher auf Rotationsbewegung als auf lineare Bewegungen, weil es eine ähnliche Scherfestigkeit aufweist wie Wasser oder Gel. Wenn sich durch Rotationsbewegung verschiedene Bereiche des Gehirns versetzt zueinander bewegen, kann das Gewebe gedehnt werden, was Gehirnerschütterungen oder andere Hirnverletzungen verursacht.
Rotationsbewegung ist eine häufige Ursache für Gehirnerschütterungen und schwerere Hirnverletzungen bei einem schrägen Aufprall auf den Kopf. Das MIPS-System besteht aus einer reibungsarmen Schale, die im Inneren des Helms befestigt ist. Die reibungsarme Schale ist so konstruiert, dass sie bei einem Unfall im Helm geringfügig gleitet, damit Kräfte vom Kopf weggeleitet werden können. So soll sie helfen, das Risiko von Hirnverletzungen zu reduzieren.
Die meisten herkömmlichen Helme sind für einen geraden Aufprall entwickelt, aber der Aufprall erfolgt in den meisten Fällen schräg. Die reibungsarme Schale kann die Rotationskräfte eines schrägen Aufpralls reduzieren.
Sicherheitssystem mit dem Gehirn als Vorbild
Anders als herkömmliche Helme, die hauptsächlich für einen geraden Aufprall entwickelt und getestet werden, imitiert die reibungsarme Schale des MIPS-Systems das Eigenschutzsystem des Gehirns gegen Rotationsbewegung. Die Cerebrospinalflüssigkeit ist unser natürliches Schutzsystem, durch das sich das Gehirn versetzt zum Schädel bewegen kann.